Beschreibung
Sein oder Werden - die Eleaten und Heraklit stellten bei den griechischen Vorsokratikern so die Grandfrage menschlichen Philosophierens. Die Spannung zwischen beiden Frageweisen ist bis auf den heutigen Tag geblieben. In diese Polarität führt Rosenstock-Huessy hinein. Sein fingierter Briefwechsel Heraklits mit Parmenides, dem bedeutendsten Vertreter der Eleaten, wirft die Frage neu auf. Rosenstock als Heraklit nimmt das Gespräch mit der Ontologie, mit Martin Heidegger als Parmenides, auf. Das Denken beider kreist um das Wesen der Sprache. So ist die Sprache der von Rosenstock angebotene geistiger Kampfplatz - und das Kampfmittel. Sein und Zeit auf der Seite des Philosophen Heidegger, vermittelnd dazwischen der Mut zum Sein Paul Tillichs, des Freundes und wie Rosenstock in den USA lehrenden Philosophen und Theologen, weisen die Spannweite der angesprochenen Thematik auf. Rosenstock läßt sich also nicht in eine akademische Disziplin einordnen. Er scheut das ungefährdete, gesicherte, ihn begrenzende Sprechen - er liebt das WAGNIS DER SPRACHE, das Thema dieser Schrift.
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Autorenportrait
Eugen Rosenstock-Huessy (1888-1973) war ein außergewöhnlicher Christ, Jurist und Sozialreformer. Bis 1933 in Deutschland, dann in den USA. Die Frage Wie schaffen wir unter uns Gesellschaftsmitgliedern den Frieden im 3. Jahrtausend? bewegte ihn, weswegen man ihn schnell vergessen wollte. Große Werke widmete er der Großmacht des 1. Jahrtausends, der Kirche, dann dem 2. Jahrtausend, der Hochzeit des Kriegs und der Revolution, und dem 3. Jahrtausend in Gestalt einer Verfassungsurkunde Im Kreuz der Wirklichkeit.