Beschreibung
Dieser von Helga Blaschek-Hahn und Karel Novotny herausgegebene Band macht die von Jan Patocka auf deutsch verfassten Manuskripte zum Thema Epoché und Reduktion zugänglich. Darin fordert er eine radikalisierte Epoché im Rahmen einer Phänomenologie als Lehre vom Erscheinen als solchem. Damit verteidigt der Philosoph die Differenz zwischen Erscheinendem und Erscheinen nicht nur gegen Husserls Reduktion auf ein transzendentales Bewusstsein, sondern profiliert sie auch gegenüber den Positionen von Martin Heidegger und Eugen Fink, die die wichtigsten Herausforderungen für sein Denken bildeten. Die textkritische Edition dieser Entwürfe und Fragmente aus den siebziger Jahren wird durch einen Abdruck von thematisch mit ihnen verwandten Manuskripten Patockas ergänzt, die hier zum ersten Mal auf deutsch erscheinen. Eine Einleitung der Herausgeber ordnet diese Texte dem Gesamtwerk Patockas zu. Ein Anhang, der die Entstehung und den Status der Texte darlegt, ein Verzeichnis ihrer Archivsignaturen, sowie ein Sach- und Personenregister runden den Band ab.