Beschreibung
Nach Jahrhunderten des Friedens ist der namenlose Schrecken erwacht. Giganten, Oger und andere unheilvolle Kreaturen der Öden Lande formieren sich zu einer grausamen Armee. Erstmals unter dem gemeinsamen schwarzen Banner. Erstmals vereint im Sturm auf die Stadt Awendum. Nur der Meisterdieb und Schattenwanderer Garrett kann sie noch aufhalten. An der Seite einer Elfenprinzessin und der zehn unerbittlichsten Krieger des Königreichs zieht Garrett in einen Kampf, der die Welt verändern wird. Dieser Band vereint mit den Romanen "Schattenwanderer", "Schattenstürmer" und "Schattentänzer" die ganze Serie um das Schicksal der Welt Siala.
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Autorenportrait
Alexey Pehov, geboren 1978 in Moskau, studierte Medizin. Seine wahre Leidenschaft gilt jedoch dem Schreiben von Fantasy- und Science-Fiction-Romanen. Er ist neben Sergej Lukianenko der erfolgreichste fantastische Schriftsteller Russlands. 'Die Chroniken von Siala' wurden zu millionenfach verkauften, mit mehreren Preisen ausgezeichneten Bestsellern. Zuletzt erschien seine neue Serie 'Die Chroniken von Hara'. Gemeinsam mit seiner Ehefrau, die ebenfalls Schriftstellerin ist, lebt Pehov in Moskau.
Leseprobe
Kapitel 1 Nacht Für Männer wie mich ist die Nacht die beste Zeit. Erst wenn rechtschaffene Menschen bereits selig in ihren warmen Betten schlummern und die letzten Bewohner Awendums durch die finstere Juninacht nach Hause eilen, verlasse ich das Haus. Die Nacht. Die Stille. Nur die Schritte der Stadtwache hallen mit dumpfem Echo von den Mauern der Häuser wider und werden durch die dunklen, bis zum Morgen ausgestorbenen Straßen -getragen. Die Wache bewegt sich schnell, hastig, beinahe hüpfend, und in den dunkelsten Gassen fällt sie in Trab. Die Soldaten haben Angst. Ich kann unsere kühnen Gesetzesdiener durchaus ver-stehen. Natürlich sind es nicht die Menschen, die ihnen Angst einjagen. Sollte tatsächlich ein Wahnsinniger die Frechheit besitzen, einen Angriff auf die Stadtwache zu wagen, so bekäme er es mit ihren schweren Hellebarden zu tun. Nein, die Soldaten fürchten sich vor etwas ganz anderem. In unseren unruhigen Zeiten gibt es nämlich weit gefährlichere Wesen, die sich des Nachts auf die Jagd begeben. Und Sagoth stehe ihnen bei, wenn diese Kreaturen hungrig sind. Der Schatten bietet allen einen Unterschlupf, sowohl den friedlichen Bürgern, die in ihrer Angst vor gefährlichen Mitbürgern Schutz suchen, wie auch den Dieben, die in ihm lauern, das Messer unter dem Umhang verborgen haben und auf solide Bürger warten. Oder er gewährt ebenjenen Kreaturen Schutz, die in ihm leben und in den Nächten die einen wie die anderen jagen. Glücklicherweise bin ich diesen Dämonen, die in der Stadt aufgetaucht sind, seit sich der Unaussprechliche und seine Helfershelfer nach Jahrhunderten der Ruhe wieder in den Öden Landen regen, bisher kein einziges Mal begegnet. Deshalb lebe ich wohl noch. Die Schritte der Soldaten verebbten in der Nachbarstraße. Auf Befehl von Baron Frago Lonton, dem die Stadtwache von Awendum unterstand, waren alle Patrouillen verdreifacht worden. Denn das, was den Unaussprechlichen in den Öden Landen noch bannte, verlor an Kraft, und schon bald würde er aus der ewigen Eiswüste in unsere Welt einfallen. De