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Denkanstöße 2013

Ein Lesebuch aus Philosophie, Kultur und Wissenschaft - Piper Taschenbuch

Erschienen am 13.08.2012
6,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783492300063
Sprache: Deutsch
Umfang: 208 S.
Format (T/L/B): 1.7 x 19 x 12 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Ist Gott eine Erfindung? Macht Schlaf kreativ? Und müssen wir uns wirklich vor der Zukunft fürchten? Kompetent und kompakt gibt dieses erfolgreiche Lesebuch hilfreiche Orientierung in der Welt des Wissens. Das Rätsel um die Neutrinos wird ebenso entschlüsselt wie der Weg zu einem glücklichen Selbst. Namhafte Piper-Autoren wie Metin Tolan, Gabor Steingart und Remo H. Largo geben in diesem Jahrbuch den Anstoß für ein neues Denken.

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Hersteller:
Piper Verlag GmbH
Mark Oliver Stehr
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Georgenstraße 4
DE 80799 München

Leseprobe

Vorwort   Sind wir Deutschen eine Nation von Panikmachern? Friedrich der Große reformierte eine ganze Epoche und prägt unsere Gesellschaftsordnung bis heute - doch was leitete sein Handeln wirklich? Und worin ist die Krise der katholischen Kirche begründet ?  'Denkanstöße 2013' gibt Antworten auf die wichtigsten Themen und bringt sie übersichtlich und präzise auf den Punkt. Denn nur wer gesellschaftliche Herausforderungen richtig einzuschätzen weiß, historische Erkenntnisse als gewichtiges Fundament des eigenen Handelns betrachtet und sich gleichzeitig den Erkenntnissen der modernen Naturwissenschaft stellt, kann sich in unserer komplexen Zeit souverän behaupten.  Hans Küng untersucht die Ursachen der aktuellen Krise der katholischen Kirche und zeigt Wege, wie wir sie doch noch retten können, Michael Stegemann entschlüsselt das Genie Franz Liszts und Alan Weisman berichtet von der hoffnungsvollen Vision einer ökologisch nachhaltigen Zukunft.  Mit den besten Texten renommierter Sachbuch-Autoren wie Claus Peter Simon, Remo H. Largo, Tobias Hürter, Metin Tolan oder Uwe A. Oster werden wichtige Impulse aufgegriffen und nachvollziehbar gemacht. Kompakt, kreativ und kontrovers bietet das beliebte Jahrbuch 'Denkanstöße 2013' dabei wichtige Orientierung in einer immer unübersichtlicher werdenden Welt der Meinungen und Standpunkte und versammelt das Beste aus dem Sachbuch-Programm des Piper Verlags.   Isabella Nelte   ERKENNTNISSE   Aus Religion und Philosophie   Hans Küng   Ist die Kirche noch zu retten?   Es ist nicht angenehm, der Kirche, die meine geblieben ist, eine solch kritische Veröffentlichung widmen zu müssen. Ich meine die katholische Kirche, die größte, mächtigste, internationalste, in etwa auch älteste Kirche, deren Geschichte und Geschick aber auch alle anderen Kirchen beeinflusst.  Lieber hätte ich freilich meine Zeit anderen dringenden Fragen und Projekten gewidmet, die auf meiner Agenda stehen. Aber der Restaurationskurs der letzten drei Jahrzehnte unter den Päpsten Karol Wojtyla und Joseph Ratzinger mit seinen fatalen und für die gesamte christliche Ökumene zunehmend dramatischen Auswirkungen drängt mir erneut die mir keineswegs angenehme Rolle des Papstkritikers und Kirchenreformers auf, eine Rolle, die oft die mir wichtigeren Aspekte meines theologischen Oeuvres verdeckt.   Die große Kirchenkrise   In der gegenwärtigen Situation kann ich es nicht verantworten zu schweigen: Seit Jahrzehnten habe ich auf die große Krise der katholischen Kirche, faktisch eine Kirchenleitungskrise, die sich da entwickelte, aufmerksam gemacht - mit wechselndem und in der katholischen Hierarchie mäßigem Erfolg. Erst mit der Enthüllung der zahllosen Missbrauchsfälle im katholischen Klerus, die über Jahrzehnte hin von Rom und den Bischöfen weltweit vertuscht worden waren, ist diese Krise als Systemkrise für die ganze Welt sichtbar geworden und erfordert eine fundierte theologische Antwort. Alle noch so groß inszenierten Papstmanifestationen und Papstreisen (je nachdem als 'Pilgerreise' oder 'Staatsbesuch' inszeniert), alle die Rundschreiben und Kommunikationsoffensiven können über die anhaltende Krise nicht hinwegtäuschen. Diese äußert sich in Hunderttausenden von Kirchenaustritten allein in der Bundesrepublik Deutschland während der letzten drei Jahre und in einer zunehmenden Ferne der Bevölkerung zur kirchlichen Institution überhaupt.  Nochmals: Ich hätte diesen Text lieber nicht geschrieben. Nicht geschrieben hätte ich ihn:  1. wenn sich die Hoffnung erfüllt hätte, Papst Benedikt würde unserer Kirche und der gesamten Christenheit im Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils einen Weg nach vorne weisen. Diese Hoffnung war in mir gekeimt in der vierstündigen freundschaftlichen persönlichen Unterredung mit meinem früheren Tübinger Kollegen in Castel Gandolfo 2005. Aber: Benedikt ging den zusammen mit seinem Vorgänger eingeschlagenen Weg der Restauration stur weiter, distanzierte sich in wichtigen Punkten vom Konzil u