0

Nachtkind

Die Chroniken des Raben 5

Erschienen am 05.10.2005
7,95 €
(inkl. MwSt.)

Nicht lieferbar

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783453521339
Sprache: Deutsch
Umfang: 383 S.
Format (T/L/B): 2.5 x 18.5 x 11.9 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Über hunderttausend verkaufte Exemplare in Großbritannien: Neben Stan Nicholls ist James Barclay der neue Star am Himmel der Fantasy. Mit seiner Serie um den »Raben«, eine legendäre Söldnergruppe - sechs Krieger und ein Elfenmagier, die ihre Heimat Balaia in geheimen Missionen verteidigen -, hat er sich in kürzester Zeit in das Herz der Fantasy-Fans geschrieben.

Leseprobe

Personenverzeichnis DER RABE Hirad Coldheart, Barbarenkrieger Der Unbekannte Krieger Ilkar, Magier aus Julatsa Denser, Magier aus Xetesk Erienne, Magierin aus Dordover DIE KOLLEGIEN Dystran, Herr vom Berge, Xetesk Vuldaroq, Herr des Turms, Dordover Heryst, Lordältester Magier, Lystern Sytkan, Lordmagier, Xetesk Ry Darrick, General Kavallerie von Lystern Aeb, ein Protektor Lyanna, Eriennes Tochter SOLDATEN, SEELEUTE UND GRAFEN Ren'erei, Gilde der Drech Tryuun, Gilde der Drech Jasto Arlen, Graf von Arlen Selik, Hauptmann der Schwarzen Schwingen Jevin, Kapitän der Calaianische Sonne DIE ALDRECHAR Ephemere Cleress Myriell Aviana DIE KAAN ShaKaan, der Große Kaan HynKaan NosKaan Wenn die Unschuld den Elementen befiehlt Und das Land bedrückt und zerrissen liegt, Dann soll die Spaltung überwunden werden, Und aus dem Chaos soll sich das Eine erheben, Das niemand mehr besiegt. TINJATA, ERZMAGIER VON DORDOVER Prolog Jarrin fischte schon sein ganzes Leben lang in den Gewässern nördlich von Sunatas Zähnen. Er kannte die tückischen Gezeiten und die Launenhaftigkeit des Windes genau. Und er wusste die Einsamkeit zu schätzen. Er ließ seine Leinen und Reusen in einer geschützten Bucht ins tiefe Wasser hinab, und dann begann die wundervolle Wartezeit. Das war die Zeit, die er besonders genoss. Er streckte sich auf den Decksplanken seines achtzehn Fuß langen Fischkutters aus; das Segel war am Mast festgezurrt, und das Boot wiegte sich sanft in der Dünung. Jarrin zog den Stöpsel aus seiner Flasche, in der er mit Wasser verdünnten Wein mitgebracht hatte, und entschied sich für ein dickes Schinkenbrot, das er im Rucksack fand. Er legte es neben sich auf die Bank und betrachtete den wundervollen, mit Wolken getupften blauen Himmel. An einem Tag wie diesem konnte er sich nicht vorstellen, dass es ein besseres Leben gab als seines. Er musste wohl eine Weile eingeschlummert sein, denn als er erschrocken wieder auffuhr, spürte er, dass sich das Boot auf eine eigenartige Weise unter ihm bewegte, und die Sonne war inzwischen ein Stückchen weitergewandert. Irgendetwas störte den makellosen Tag, ein fernes Dröhnen durchbrach die Ruhe. Jarrin stemmte sich auf die Ellenbogen hoch, neigte den Kopf zur Seite und steckte sich einen Finger ins linke Ohr. Er konnte keinen einzigen Vogel hören. Im Lauf der Jahre hatte er sich so sehr an die Möwen gewöhnt, die über ihm kreisten oder nach einem guten Fang sein Boot verfolgten, dass er ihre heiseren Schreie kaum noch bewusst wahrnahm. Jetzt aber machte ihn ihr Schweigen nervös. Die Tiere konnten viele Dinge spüren. Inzwischen war er völlig wach. Der Himmel droben war immer noch schön, aber die Luft roch nach Regen. Das Meer zog das Boot nach draußen, obwohl ihn eigentlich die Flut zum Land drücken sollte. Und dieses Dröhnen, das von Sunatas Zähnen zu kommen schien, war ein unirdisches, beängstigendes Geräusch, das ihm den Magen umdrehte. Er runzelte die Stirn und setzte sich aufs Dollbord. Sein Blick blieb an einer Bewegung draußen auf dem Meer hängen. Er erstarrte vor Schreck. Mit unglaublicher Geschwindigkeit näherte sich eine Wand aus Wasser, hinter der eine dunkle, schwere Wolkendecke heranwehte. So weit sein Auge reichte, erstreckte sich die riesige Welle quer durch die ganze Bucht, ein Ehrfurcht gebietendes, gewaltiges Gebirge aus Wasser mit Gipfeln aus weißem Schaum. Jarrin starrte und starrte. Er hätte versuchen können, den Anker zu lichten, das Segel zu setzen und zum Strand zu fliehen, doch das wäre vergebens gewesen. Die Welle musste mehr als hundert Fuß hoch sein. Vor ihr konnte man nicht weglaufen. Er konnte nur noch darauf warten, dass er an die Felsküste geschmettert wurde und starb. Jarrin hatte sich einst geschworen, er werde seinem Tod ins Auge blicken. So stand er auf, sang ein Gebet an den Geist, bat um sichere Überfahrt ins Reich der Ahn Leseprobe