Beschreibung
Turbulent, witzig, temporeich - ein Familienroman der heitersten Art! Von einem Tag auf den anderen ist alles anders: Maren Behringer, bisher hauptberuflich verwöhnte Gattin, muss sich dem wahren Leben stellen, als das bis dato reichlich sprudelnde Familieneinkommen versiegt. Tatkräftig, höchst erfinderisch und mehr als unkonventionell nehmen sie und ihre Liebsten den Kampf gegen den sozialen Abstieg auf. Sie drohen dabei jedoch zu vergessen, was im Leben wirklich zählt .
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Autorenportrait
Stella Conrad, 1960 in Recklinghausen geboren, arbeitete lange Jahre als Köchin und verschiedensten Berufen, bevor sie sich 2005 dem geschriebenen Wort zuwandte. Als eine Hälfte des Autorinnenduos Minck & Minck veröffentlichte sie äußerst erfolgreiche schwarzhumorige Ruhrpottkrimis um die kratzbürstige Heldin Maggie Abendroth. Unter dem Pseudonym Stella Conrad schreibt sie heitere Liebes- und Familienromane, von denen "Die Küchenfee" für die DeLia und damit für den Titel des besten deutschsprachigen Liebesromans 2008 nominiert war.
Leseprobe
"Oh, mein Gott, Maren, euer Haus ist traumhaft schön! Und die Einrichtung erst. Ich bin ja so neidisch. Wenn du nicht meine allerbeste Freundin wärst." Dann würdest du mich jetzt auf der Stelle töten und in meinem sagenhaften Garten verscharren? Ich verdrehte innerlich die Augen und zählte bis zehn. Brigitte drehte sich kokett vor dem riesigen venezianischen Spiegel, blieb dann stehen und zupfte konzentriert ihre Mähne zurecht, die in mindestens sechs verschiedenen Blondtönen schimmerte. Ihre nervtötende Angewohnheit, einzelne Worte im Satz dramatisch zu betonen, zeugte immer noch von ihrer vor zig Jahren abgebrochenen Ausbildung auf einer privaten - und offenbar nicht allzu guten - Schauspielschule. Aber musste sie deshalb immer für die letzte Reihe spielen? Und außerdem: allerbeste Freundin? Das war nun wirklich eine. nun ja. nennen wir es: recht subjektive Sicht der Dinge. Ehe ich antworten konnte, plapperte Brigitte auch schon weiter. "Du musst mir unbedingt die Nummer deines Inneneinrichters geben, sonst sterbe ich auf der Stelle!" "Kein Inneneinrichter", antwortete ich. "Ich durfte mich hier ganz alleine austoben." Sie zog die perfekt gezupften Augenbrauen hoch. Kurz huschte Zweifel über ihr Gesicht, dann lächelte sie strahlend und ließ ihre neuen Porzellankronen blitzen. "Du bist ja so talentiert, Maren! Harald muss so stolz auf dich sein. Wenn mein Michael das erfährt, schimpft er wieder mit mir, dass ich so ein unnützes kleines Ding bin und nichts weiter kann, als sein schwer verdientes Geld auszugeben." Sie kicherte und musterte sich wieder im Spiegel. Es klopfte an der Tür. Frau Bartels, meine Haushaltsperle, steckte den Kopf ins Zimmer - und bewahrte mich davor, die Nerven zu verlieren. "Frau Behringer? Ich könnte jetzt das Essen auftragen, ich wäre dann so weit." Ich hätte sie küssen können. Noch eine Sekunde länger Brigittes affektiertes Geplapper, und ich wäre diejenige, die für nichts mehr garantieren könnte. "Danke, Frau Bartels. Weiß mein Mann schon Bescheid?" "Die Herren sitzen bereits zu Tisch", antwortete sie, bevor sie sich umdrehte und zurück in ihre Küche eilte. Nur mühsam riss Brigitte sich von ihrem Anblick im Spiegel los. "Deine Frau Bartels ist eine wahre perle, Maren. Wenn wir keine Freundinnen wären, würde ich glatt versuchen, sie dir abzuwerben, obwohl: Immer, wenn wir bei euch zu Gast waren, muss ich danach drei Wochen strengste Diät halten." Sie drohte mir scherzhaft mit dem Zeigefinger. "Eigentlich müsste ich deswegen böse mit dir sein. Ich bin beinahe froh, dass ihr weggezogen seid, sonst würde ich bestimmt bald Größe 40 tragen." "Du? Niemals, Brigitte." Und wenn, dann würde dein Stamm-Schönheitschirurg schnellstens für Abhilfe sorgen. Oder du würdest dich halb zu Tode hungern. Ich zog die Tür auf und bat Brigitte mit einer Geste, vorauszugehen. "Na, die Damen - Hausbesichtigung beendet?", sagte Michael Orthmann, Brigittes Gatte und Haralds langjähriger Freund. "Oh, Michael, das Haus ist traumhaft", zwitscherte Brigitte, während sie ihre Leinenserviette über den Schoß breitete. "Das muss hier alles ein Vermögen gekostet haben, oder? Der Garten, der pool, die Einrichtung, dieses wunderschöne Haus." Orthmann zwinkerte meinem Göttergatten verschwörerisch zu. "Los, Harald, sag schon. Eine Million? Anderthalb? Mir kannst du es doch sagen, wir sind schließlich ganz unter uns." Ganz unter uns? Ich wusste es besser. Man war niemals unter sich, wenn Brigitte Orthmann mit am Tisch saß. Binnen kürzester Zeit brachte sie Neuigkeiten unter die Leute: im Golfclub, in der Bridgerunde, bei Cocktailpartys, selbst im Schönheitssalon. Seit ich mit meiner Familie in eine andere Stadt gezogen war, in das Traumhaus, in das wir die beiden zum ersten Mal eingeladen hatten, konnte es mir egal sein, was Brigitte herumtratschte, Nicht, dass ich traurig darüber war, Brigitte jetzt seltener zu sehen - im Gegenteil. Ich war nur mit ihr befreundet, weil Harald so gern mit Michael zusammen war, Leseprobe