0

Urlaub

Wir machen Urlaub vom 25.12. bis zum 2.1.
In dieser Zeit ist die Buchhandlung im Fedelhören geschlossen, Bestellungen werden nicht bearbeitet oder versendet und wir sind per Telefon und Mail nicht erreichbar. Ab dem 3.1. holen wir dann alles nach, was wir verpasst haben.

Der kleine Dämonenberater

Roman

Erschienen am 09.05.2005
Auch erhältlich als:
7,95 €
(inkl. MwSt.)

Nicht lieferbar

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442542178
Sprache: Deutsch
Umfang: 320 S.
Format (T/L/B): 2.1 x 18.6 x 12 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Eine skurrile Komödie über den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse. Travis O’Hearn hat ein Problem: Seit er vor siebzig Jahren eher aus Zufall einen Dämon geweckt hat, weicht ihm dieser nicht mehr von seiner Seite. Und Catch ist beileibe kein angenehmer Zeitgenosse, denn er hat einen unstillbaren Appetit auf menschliches Fleisch. Um dem dämonischen Treiben endlich ein Ende zu setzen, macht sich Travis auf den Weg zum König der Dschinn –der Einzige, der Catch in die Hölle verbannen kann, aus deren Staub er einst gekrochen kam …

Produktsicherheitsverordnung

Hersteller:
Goldmann Verlag Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH
ann.schnoor@penguinrandomhouse.de
Neumarkter Str. 28
DE 81673 München

Autorenportrait

Der ehemalige Journalist Christopher Moore arbeitete als Dachdecker, Kellner, Fotograf und Versicherungsvertreter, bevor er anfing, Romane zu schreiben. Seine Bücher haben in Amerika längst Kultstatus, und auch im deutschsprachigen Raum wächst die Fangemeinde beständig. Christopher Moore liebt - nach eigenen Angaben - den Ozean, Elefanten-Polo, Käsecracker, Acid Jazz und das Kraulen von Fischottern. Er mag aber weder Salmonellen noch Autoverkehr und erst recht keine gemeinen Menschen. Der Autor lebt in San Francisco, Kalifornien.

Leseprobe

Samstagnacht 1 THE BREEZE The Breeze rauschte auf dem Schleudersitz von Billy Winstons Pinto nach San Junipero. Der Pinto beschrieb eine abenteuerliche Schlangenlinie und driftete auf den Mittelstreifen zu, was daran lag, daß Billy versuchte, mit einer Hand einen Joint zu drehen, während er gleichzeitig eine Halbliterdose Coors in der anderen Hand hielt und zu einem Bob Marley Song, der aus der billigen Stereoanlage schepperte, im Takt wippte. 'Jetzt geht die Post ab, Mon!' sagte Billy und prostete The Breeze so enthusiastisch zu, daß diesem das Bier aufs Hemd schwappte. The Breeze schüttelte entnervt den Kopf. 'Halt die Dose runter, paß auf, wo du hinfährst, und laß mich den Joint bauen', sagte er. Billys Bewunderung für The Breeze kannte keine Grenzen. The Breeze war cool, ein Partyhecht der alten Schule. Er verbrachte seine Tage am Strand und die Nächte eingehüllt in eine Wolke von Sinsemilla. The Breeze konnte die ganze Nacht durchkiffen und dazu eine Flasche Tequila niedermachen, ohne daß man ihm das Geringste anmerkte. Anschließend fuhr er dann die vierzig Meilen nach Pine Cove zurück, ohne auch nur den Funken eines Verdachts oder das geringste Mißtrauen eines Cops auf sich zu ziehen, um am nächsten Morgen Punkt neun wieder am Strand auf der Matte zu stehen und den Anschein zu erwecken, als sei der Begriff 'Kater' in seinem Vokabular inexistent. In Billy Winstons Hitliste der größten Helden aller Zeiten rangierte The Breeze auf Platz zwei unmittelbar hinter David Bowie. The Breeze rollte den Joint, steckte ihn an und reichte ihn Billy zum Anrauchen. 'Was feiern wir denn?' krächzte Billy in dem verzweifelten Versuch, den Rauch unten zu halten. The Breeze streckte den Zeigefinger in die Luft, um ihm zu bedeuten, daß er der Frage auf den Grund gehen würde, und kramte in der Tasche seines Hawaiihemdes nach dem Dionysischen Kalender: Gelegenheiten und Anlässe für Parties an allen Tagen des Jahres. Er blätterte so lange, bis er das aktuelle Datum gefunden hatte, und verkündete dann: 'Unabhängigkeitstag in Namibia.' 'Astrein', sagte Billy. 'Ein dreifaches Hoch auf die namibische Unabhängigkeit.' 'Hier steht', fuhr The Breeze fort, 'daß die Namibier ihre Unabhängigkeit feiern, indem sie eine ganze Giraffe am Stück grillen und verspeisen und dazu eine Mixtur aus fermentiertem Guavensaft und dem Extrakt bestimmter Baumfrösche trinken, denen magische Kräfte nachgesagt werden. Auf dem Höhepunkt der Feierlichkeiten werden alle Jungen, die ein bestimmtes Alter erreicht haben, beschnitten, und zwar mit einem scharfen Stein.' 'Vielleicht können wir ja 'n paar Techies beschneiden, wenn's uns zu langweilig wird', sagte Billy. Mit Techies bezeichnete The Breeze im allgemeinen die männlichen Studenten des San Junipero Technical College - zum größten Teil ultrakonservative Grünschnäbel mit Bürstenhaarschnitten, deren höchstes Ziel offenbar darin bestand, in der gesichtslosen Masse der Erfüllungsgehilfen der amerikanischen Industrie aufzugehen, nachdem sie in der Tretmühle des San Junipero Tech durch die Mangel gedreht, zurechtgebogen und wieder ausgespuckt worden waren. Das Denken der Techies war The Breeze so fern und fremd, daß er noch nicht einmal Verachtung für sie aufbrachte. Sie waren einfach Nichtexistenzen. Andererseits gab es auch weibliche Studenten am S. J. Tech, und diese lagen The Breeze erheblich mehr am Herzen. Die Aussicht darauf, zwischen den weichen Schenkeln einer jungfräulichen Ingenieurstudentin abtauchen zu können, und sei es auch nur für kurze Zeit, war der einzige Grund, warum The Breeze sich überhaupt auf das zweifelhafte Vergnügen einer vierzig Meilen langen Fahrt mit Billy Winston eingelassen hatte. Billy Winston war groß und so spindeldürr, daß einem sein Anblick schon fast weh tat. Darüber hinaus war er häßlich und übelriechend, und er hatte das Talent, in nahezu jeder Situation genau das Falsche zu sagen. Zu allem Überfluß hatte The Breeze ihn auch noch im Verdacht, daß er schwul war. Diese Leseprobe