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Alles Liebe vom Tod/Mord ist ein schweres Erbe

Zwei Fälle für Inspektor Wexford

Erschienen am 07.04.2008
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442467389
Sprache: Deutsch
Umfang: 220 S./279 S.
Format (T/L/B): 3.5 x 18.3 x 12.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

"Alles Liebe vom Tod": Inspektor Wexford steht vor einem Rätsel: Margret Parsons wurde erdrosselt, und es gibt weder Hinweise auf den Täter noch auf ein Motiv. Nur ein teurer Lippenstift wurde in der Nähe des Tatorts gefunden. Er gehört einer reichen, schönen, aber untreuen Ehefrau . "Mord ist ein schweres Erbe": Hat Inspektor Wexford bei der Klärung seines ersten Mordfalls womöglich einen furchtbaren Fehler begangen? Der Pfarrer Henry Archery hat ganz persönliche Gründe, den Fall Painter nach 15 Jahren noch einmal aufzurollen .

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Leseprobe

Du hast mir das Herz gebrochen. Jetzt habe ich es endlich geschrieben. Doch Du wirst es nie lesen, Minna, denn dieser Brief wird nie abgeschickt werden. Dein Lachen soll nicht verletzen und auch nicht töten, was ich empfinde. Dieses gläserne Lachen, das Deine kleinen, prüden Lippen kräuselt. Soll ich Dir von der Muse erzählen, die mich erwartete? Hand in Hand mit Dir wollte ich ihren Tempel betreten, die Quellen suchen, die auf dem Helikon entspringen. Ich hätte Deine Seele mit dem Brot der Prosa und dem Wein der Poesie gespeist. Ah, der Wein, Minna! Er ist das rosenfarbene Blut des Troubadours. Nun werde ich nie zu dieser Reise aufbrechen, Minna, denn als ich Dir den Wein brachte, reichtest Du mir dafür das Wasser der Gleichgültigkeit. Ich gab Dir das Brot auf einem goldenen Teller, doch Du hast es im irdenen Topf der Verachtung verborgen. Du hast mir wahrhaft das Herz gebrochen und den Kelch mit Wein an der Wand zerschmettert. Ruf einmal noch mit einer Stimme, die ihr vertraut: »Margaret, Margaret!« Matthew Arnold, The Forsaken Merman »Also jetzt übertreiben Sie aber ein bißchen, Mr. Parsons«, sagte Burden. Er war müde und wollte mit seiner Frau ins Kino gehen. Außerdem waren ihm in dem Zimmer, in das Parsons ihn geführt hatte, sofort die Titel auf den Rücken der Bücher ins Auge gefallen, die in dem Regal neben dem Kamin standen. Sie genügten, um auch dem vernünftigsten Mann Angst einzujagen, auch wenn sie völlig unbegründet war. Der Giftmörder Palmer, Der Prozeß der Madeleine Smith, Drei ertränkte Bräute, Berühmte Strafprozesse, Bedeutende britische Strafprozesse. »Glauben Sie nicht, daß Ihre Lektüre ein bißchen auf Sie abgefärbt hat?« »Ich interessiere mich für Verbrechen«, antwortete Parsons. »Kriminalistik ist mein Hobby.« »Das ist nicht zu übersehen.« Burden wollte sich nicht setzen, wenn es nicht unbedingt sein mußte. »Aber man kann jetzt wirklich noch nicht sagen, Ihre Frau sei verschwunden. Sie sind seit anderthalb Stunden zu Hause, und sie ist nicht hier. Das ist alles. Wahrscheinlich ist sie ins Kino gegangen. Meine Frau und ich wollen heute abend auch hin. Wahrscheinlich treffen wir Ihre Frau, wenn sie herauskommt.« »Das würde Margaret nie tun, Mr. Burden. Ich kenne sie - Sie nicht. Wir sind jetzt fast sechs Jahre verheiratet, und bisher war sie immer da, wenn ich nach Hause gekommen bin.« »Ich mache Ihnen einen Vorschlag, Mr. Parsons. Nach dem Kino schau ich noch einmal bei Ihnen herein, aber ich bin ganz sicher, daß Ihre Frau dann längst wieder da ist. Gehen Sie ruhig aufs Revier, wenn Sie wollen«, fügte Burden, schon auf dem Weg zur Tür, noch hinzu. »Es kann nichts schaden, und Sie beruhigt es vielleicht.« »Nein, nein, das möchte ich nicht. Ich dachte ja nur, weil Sie in der Nähe wohnen und Polizeibeamter sind.« . und außerdem dienstfrei, dachte Burden. Wäre ich Arzt und nicht Polizist, hätte ich meine Privatpatienten. Ob Parsons auf meine Hilfe auch so erpicht wäre, wenn er eine saftige Honorarrechnung zu erwarten hätte? Als er im halbleeren, dunklen Kino saß, spann er seine Gedanken weiter. Das war schon eine seltsame Geschichte. Normale Durchschnittsehefrauen, die so konventionell waren wie Mrs. Parsons, Frauen, die immer Punkt sechs das Essen für ihren Mann fertig hatten - solche Frauen gingen nicht einfach weg, ohne eine Nachricht zu hinterlassen. »Hast du nicht gesagt, das sei ein guter Film?« flüsterte er seiner Frau zu. »Die Kritik hat ihn gelobt.« »Die Kritik ach so!« Ein anderer Mann, das war natürlich möglich. Aber bei Mrs. Parsons? Vielleicht hatte sie einen Unfall gehabt? Es war wirklich nicht richtig gewesen, daß er Parsons nicht sofort aufs Revier geschickt hatte. »Hör zu, Schatz«, sagte er leise, »ich kann mir diesen Mist wirklich nicht länger ansehen. Bleib ruhig bis zum Ende. Ich muß noch einmal zu Parsons.« »Hätte ich bloß den Reporter geheiratet, der so hinter mir her war!« »Machst du Witze?« fragte Burden. »Der wäre die ganze Nacht weggeblieben, um s Leseprobe

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