0
9,00 €
(inkl. MwSt.)

Nicht lieferbar

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442355570
Sprache: Deutsch
Umfang: 544 S., 3 s/w Illustr.
Format (T/L/B): 3.2 x 18.4 x 11.6 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Mit ihm hatte sie zu aller Letzt gerechnet - und sie wartete nun schon ihr ganzes Leben auf ihn. Dabei stand doch geschrieben, ein Prinz würde kommen, ein Weiser, ein Krieger, ein Heiliger. Und nun dies: ein Dieb, ein ganz gewöhnlicher Dieb mit einer Vorliebe für Gold und Wein. Die Priesterin Avallyn ist entsetzt. Wie konnte sich die alte Schrift nur so irren? Dennoch ist Morgan ab Kynan der Einzige, der sie in die Vergangenheit führen kann, zurück in die Zeit, in der alles begann, zurück in das Wales des 12. Jahrhunderts. Ungeachtet der tödlichen Gefahren brechen Morgan und Avallyn zu der Reise auf, denn nur Avallyn hat das geheime Wissen, einen großen Magier zu retten, dessen Tod die Verwüstung und Vernichtung der ganzen Erde mit sich bringen würde.

Produktsicherheitsverordnung

Hersteller:
Blanvalet Taschenbuch Verlag Penguin Random House Verlagsgru
ann.schnoor@penguinrandomhouse.de
Neumarkterstr. 28
DE 81673 München

Leseprobe

Immer Krieg. Er fluchte abermals und wickelte sich noch fester in seinen Umhang. In seinen Erinnerungen würde er ganz sicher keine Erlösung finden. Dort erwarteten ihn nichts als Schmerz und Sehnsucht. Er warf erneut einen prüfenden Blick auf seine Uhr. Noch fünf Minuten. Mit etwas Glück würden er und seine Männer wieder in dem Hypokaustum verschwunden sein, bevor irgendeiner der Mönche auch nur ahnte, dass ihr Schatz gestohlen worden war. Wenn nicht, und wenn Alarm ausgelöst wurde, würden sie allesamt über die Mauer fliehen müssen. Jiang und Robbi würden Greifhaken, Kletterseile und Wurfleinen dabei haben. York und Wils brachten die Feuerwerkskörper für das Ablenkungsmanöver mit, ein paar mit Schwarzpulver gefüllte Böller, die garantiert genug Rauch und Funken erzeugen würden, um ihre Flucht zu tarnen. Morgan hatte die Anweisung erteilt, dass keiner von seiner Laserkanone oder seinem Karabiner Gebrauch machen durfte. Gegen Diebstahl hatte er keine moralischen Bedenken. Diebstahl war das, was ihn zu Anfang am Leben erhalten hatte, als er das erste Mal durch das Zeit-Wehr gekommen war. Jetzt, zehn Jahre später, war es noch immer das, was ihn am Leben erhielt, aber bei Massakern zog er eine Grenze, und die Mönche waren unbewaffnet. In den zwei Wochen, die er nun schon in dem Kloster war, hatte er reichlich Zeit gehabt, um etwaige versteckte Waffen zu finden, und es gab keine - bis auf das Langschwert, das unter seinem Umhang verborgen war, eine kalte Klinge aus Stahl, geschützt durch die Lederscheide, die über seinen Rücken herabhing, das einzige Stück aus seiner Vergangenheit, das er immer bei sich trug. Mit einem Griff aus Elfenbein versehen, sein Heft mit goldenen und silbernen Einlegearbeiten verziert, auf seiner Klinge eine runische Zauberformel eingraviert, war das Schwert nach dem altberühmten König eines Landes benannt, das, genau wie sein eigenes, nicht mehr existierte - Scyld, König der Dänen. Ein plötzliches Aufflackern von Licht lenkte seinen Blick gerade rechtzeitig zu dem Küchenfenster, um Wils durch die Öffnung schlüpfen zu sehen. Aja war bereits draußen, nicht mehr als ein Schatten, der an der Wand entlangglitt und durch das Schneegestöber langsam auf ihn zukam. Morgan lächelte. Der Junge war so lautlos und geschmeidig wie eine Katze. Robbi kam als Nächster, gefolgt von Jiang und York. Wils war buchstäblich ein einarmiger Bandit, der seinen linken Arm eines Abends bei einer bewaffneten Auseinandersetzung in einer Gaststube im Alten Reich verloren hatte. Morgan hatte den Mann trotz seines Handicaps in seine Truppe aufgenommen, zum Teil deshalb, weil Wils mit seinem einen Arm schneller mit einer Flinte war als die meisten Leute mit zwei Armen, und auch deshalb, weil Wils ihn bei ihrer ersten Begegnung beinahe mit einer Gaunermethode reingelegt hätte, so raffiniert erdacht, dass Morgan zu dem Schluss gekommen war, dass es besser wäre, sich mit dem Mann zusammenzutun und ihn für sich arbeiten zu lassen, statt ihn gegen sich zu haben. Robbi, Wils' jüngerer Bruder und ebenfalls ein geschickter Dieb, folgte seinem älteren Bruder, wohin dieser auch immer ging. Das dritte Mitglied der Gruppe, Jiang, war ein Typ berufsmäßiger Herumtreiber, manchmal in Morgans Truppe und manchmal auch nicht, je nachdem, in wessen Bett er gerade lag oder wer die Zeche zahlte und wie groß die Diebesbeute war, auf die Morgan es abgesehen hatte. War sie zu klein, war Jiang nicht interessiert. War sie zu groß, lehnte er ebenfalls ab, weil er die Risiken für zu hoch erachtete. Ihr derzeitiger Auftrag war die Ausnahme gewesen. Sie hatten einen saftigen Preis ausgehandelt, den sie zur Hälfte im Voraus kassiert hatten, bevor sie das Alte Reich verlassen hatten, um in die Berge des Mittleren Königreiches zu reisen, und außerdem war Sonnpur-Dzon keine Festung, in die einzudringen besonders schwierig und riskant gewesen wäre. Leicht reinzukommen, leicht wieder rauszukommen und leicht verdientes Geld, so hatte Jiangs vergnügtes Resümee des Unt Leseprobe

Weitere Artikel aus der Kategorie "Belletristik/Historische Romane, Erzählungen"

Noch nicht lieferbar, jetzt vorbestellen!

13,99 €
inkl. MwSt.

Noch nicht lieferbar, jetzt vorbestellen!

13,00 €
inkl. MwSt.

Noch nicht lieferbar, jetzt vorbestellen!

26,00 €
inkl. MwSt.

Noch nicht lieferbar, jetzt vorbestellen!

12,99 €
inkl. MwSt.
Alle Artikel anzeigen