Beschreibung
Kraftorte sind in Mode. An ihnen wird deutlich: Ein Ort ist mehr als ein Ort! Es ist nicht egal, wo ich lebe. Ein Ort macht etwas mit mir. Ein Ort kann guttun oder Angst machen. Orte können Geschichte vergegenwärtigen oder Zukunft ausprobieren. An manchen Orten begegne ich mir selbst. Und an manchen Orten begegne ich in besonderer Weise Gott. Wie viele Religionen kennt auch das Christentum heilige Orte. Dabei ist gerade die jüdisch-christliche Tradition überzeugt, dass Gott überall ist und damit ortlos. Das spannende Verhältnis von Spiritualität und Raum stellt inspirierende Fragen: Wo verorte ich mich als gläubiger Mensch? Welche Raumvorstellungen prägen ein spirituelles Leben? Wie kann Spiritualität Beziehungs- und Erfahrungsräume eröffnen und konkrete geistliche Orte gestalten? Braucht Glaube überhaupt Orte, wenn Gott doch überall ist und nirgends?
Autorenportrait
Cornelius Bohl ofm war nach einer Promotion in franziskanischer Spiritualität in Rom in der Noviziatsausbildung und in der Pfarrpastoral tätig und von 2012 bis 2022 Provinzialminister der Deutschen Franziskanerprovinz. Seitdem lebt er als Seelsorger im Kloster Frauenberg in Fulda.