Beschreibung
Die vom 31. Oktober bis 02. November 2013 in den Räumen des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz in Berlin-Dahlem abgehaltene Tagung der Preußischen Historischen Kommission war einem heute eher selten im Zusammenhang behandelten Thema gewidmet: Sie beschäftigte sich unter dem Titel 'Literatur in Preußen - preußische Literatur?' mit der Frage, ob es im Rahmen der deutschsprachigen Literatur und Geistesgeschichte tatsächlich so etwas wie eine spezifisch 'preußische' literarische Form gegeben hat. Was mit Blick auf andere deutschsprachige Regionen - etwa Bayern, Schlesien oder den böhmischen Raum - kaum bezweifelt werden kann, ist für den Staat Preußen weniger leicht zu begründen. So geographisch zerrissen und politisch wie kulturell fragmentiert sich dieses politische Gebilde über mehrere Jahrhunderte hinweg präsentierte, so historisch unterschiedlich entwickelten sich die einzelnen, im Laufe der Zeit nur sehr langsam zusammenwachsenden Territorien. Die zehn Beiträge versuchen in locker gefügten Detailstudien Schneisen in bislang wenig erforschte und selten beachtete Regionen des preußischen Geisteslebens zu schlagen. Dieser Band ist der dritte und letzte Teilband der Trilogie 'Preußen in seinen künstlerischen Ausdrucksformen'. Die beiden anderen Teilbände erweitern die Thematik mit Blick auf die Bereiche der Kunst und der Musik.
Autorenportrait
Hans-Christof Kraus studierte Geschichte, Germanistik und Philosophie an der Georg-August-Universität zu Göttingen. 1992 Promotion im Fach Mittlere und Neuere Geschichte. Berufliche Tätigkeit und akademische Lehre an verschiedenen Forschungsinstitutionen und Hochschulen, u.a. in Berlin, München, Speyer, Stuttgart, Jena. 2002 Habilitation für das Fach Neuere und Neueste Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2007 Ordinarius und Lehrstuhlinhaber für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Passau. Mitglied u.a. der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, der Kommission für die Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, der Historischen Kommission zu Berlin, der Preußischen Historischen Kommission. FrankLothar Kroll studierte Geschichte, Kunstgeschichte, Germanistik, Philosophie und Religionswissenschaften in Bonn und Köln. 1987 Promotion; 1992 Präsident der Werner BergengruenGesellschaft e.V.; 1995 Habilitation in Erlangen; 1996 Louis Ferdinand Preis des Preußeninstituts; Professurvertretungen an den Universitäten Erlangen und Dresden; 2000 Professurvertretung und spätere Berufung auf die Professur für Neuere und Neueste Geschichte / Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts an der TU Chemnitz. Seit 2006 Vorsitzender der Preußischen Historischen Kommission und seit 2011 1. Vorsitzender der PrinzAlbertGesellschaft e.V.; u.a. Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Instituts für Zeitgeschichte München, der Forschungsgemeinschaft 20. Juli 1944 e.V. und der RankeGesellschaft.
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