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Das Thema 'Preußen' in Wissenschaft und Wissenschaftspolitik vor und nach 1945.

Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte - Neue Folge, Beihefte 12, Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte. N. F. Beihefte 12

Erschienen am 12.06.2013, 1. Auflage 2013
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783428140459
Sprache: Deutsch
Umfang: 471 S., 1 Foto
Format (T/L/B): 2.4 x 23.3 x 15.7 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Die Geschichte Preußens ist niemals ein unumstrittener und auch niemals ein genuin unpolitischer Gegenstand gewesen. Gerade während der Zwischenkriegszeit und noch einmal in den ersten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg war das Thema »Preußen« heiß umkämpft. Dem expliziten politischen Missbrauch folgte nach 1945 die pauschale Verdammung; nach der vorherigen Glorifizierung bestimmter Persönlichkeiten und Abschnitte dieser Geschichte dominierten nun, im Zeichen der totalen Katastrophe, negative Preußenklischees, die sich bestenfalls als dunkle Hintergrundfolie einer Rehabilitierung bisher unterbeleuchteter Abschnitte und Themen der neueren deutschen Geschichte eigneten. Teile vor allem der westdeutschen Geschichtswissenschaft drohten angesichts der konsequenten Ausblendung alles Preußischen zeitweilig zur »rhein-donauländischen Heimatkunde« (H. Boockmann) zu degenerieren, was sich erst seit Anfang der 1980er Jahre unter dem Eindruck der Preußen-Ausstellung im damaligen West-Berlin (1981) wieder langsam zu ändern begann. Dies ist das Thema des Sammelbandes, der Preußenbilder, Preußenklischees - positive und negative - ebenso in den Blick nimmt wie konzeptionelle und institutionelle Neuansätze in der Preußenforschung unter den äußerst schwierigen Bedingungen der Nachkriegszeit.

Autorenportrait

Hans-Christof Kraus studierte Geschichte, Germanistik und Philosophie an der Georg-August-Universität zu Göttingen. 1992 Promotion im Fach Mittlere und Neuere Geschichte. Berufliche Tätigkeit und akademische Lehre an verschiedenen Forschungsinstitutionen und Hochschulen, u.a. in Berlin, München, Speyer, Stuttgart, Jena. 2002 Habilitation für das Fach Neuere und Neueste Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2007 Ordinarius und Lehrstuhlinhaber für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Passau. Mitglied u.a. der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, der Kommission für die Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, der Historischen Kommission zu Berlin, der Preußischen Historischen Kommission.