Beschreibung
Wie Steine auf ein imaginäres Schachbrett, schrieb die Neue Zürcher Zeitung zu ihrem letzten Gedichtband, setzt Doris Runge ihre Worte, und das Spiel beginnt. Ihre Gedichte verzaubern, heben den Leser in eine höhere Wirklichkeit - eine Welt, die "immer auf der Kippe" steht, so Heinrich Detering, "immer ungewiß und geheimnisvoll" ist. Mit großem Feingefühl spürt die Autorin Mensch und Natur in Zeit und Welt nach, weist auf innere und äußere Bewegungen hinter dem Vordergründigen, führt Vergangenes und Zukünftiges zusammen. Nach ihrem letzten Gedichtband "grund genug" wurde Doris Runge der Hölderlin-Preis und im letzten Jahr der Kunstpreis des Landes Schleswig-Holstein verliehen.
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Autorenportrait
Doris Runge wurde 1943 geboren, hat mehrere Jahre in Spanien verbracht und lebt heute im holsteinischen Cismar. Für ihren ersten Gedichtband jagdlied (1985) erhielt sie den Friedrich-Hebbel-Preis. Es folgten mehrere Lyrikbände, zuletzt was da auftaucht (2010). Außerdem veröffentlichte sie den Essay Welch ein Weib. Mädchen und Frauengestalten bei Thomas Mann (1998). Neben weiteren Auszeichnungen bekam Doris Runge 1997 den Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg zuerkannt. 1997 übernahm sie die Liliencron-Dozentur der Universität Kiel, 1999 wurde ihr die Poetikprofessur der Universität Bamberg übertragen, 2009 ernannte das Land Schleswig-Holstein sie zur Professorin. 2012 wurde sie in die Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur aufgenommen.