Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich VWL - Internationale Wirtschaftsbeziehungen, Universität Kassel, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit setzt sich mit dem Paradox "Armut trotz Rohstoffreichtum", dem sogenannten Ressourcenfluch, auseinander. Ziel ist es, am Beispiel der Freihandelsabkommen EPAs, welche zwischen der EU und den sogenannten AKP-Staaten verhandelt werden, die bestehenden neokolonialen Machtverhältnisse zwischen den westlichen Industrieländern und den rohstoffreichen Staaten Afrikas aufzuzeigen.Zunächst wird ein grober Überblick über die Inhalte der neokolonialen Theorie verschafft. Im Anschluss daran wird auf den Ressourcenfluch und die herkömmlichen Erklärungsansätze für diesen eingegangen. Darauf aufbauend werden die EPAs als ein neokoloniales Instrument analysiert. Daran anschließend sollen problematische Aspekte der EPAs beleuchtet werden. Hierfür wird zunächst argumentiert, dass die EPAs auf einer längst überholten Wirtschaftsideologie basieren und sich daher durchaus schädlich auf die ökonomische Entwicklung der AKP-Länder auswirken können. Darauffolgend wird die fragwürdige Vorgehensweise der EU in den EPA-Verhandlungen betrachtet. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Auseinandersetzung damit, wie EPAs für eine Reproduktion der Rohstoffexportabhängigkeit afrikanischer Staaten sorgen können und welche teils schwerwiegenden Folgen dies für die betroffenen Länder bedeutet.Aus rein ökonomischer Perspektive betrachtet, stellt Afrika den ärmsten Kontinent der Erde dar. Gleichzeitig verfügt der afrikanische Erdteil über die meisten Rohstoffvorkommen weltweit. In diesem Kontext stellt sich die Frage, wie dieser Widerspruch zustande kommt.
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