Beschreibung
Im Mittelpunkt dieses Romans, der inmitten der rasanten kulturellen und gesellschaftlichen Umwälzungen Samoas spielt, steht ein mächtiger Baum: Im Schatten eines riesenhaften Banyanbaums, der bei der Rodung im Busch entdeckt wird, treibt Tauilopepe sein Vorhaben voran. Er will der Mächtigste im Dorf werden und schaltet seine Gegner einen nach dem anderen aus. Allerdings zu einem hohen Preis: Seine Frau wendet sich von ihm ab. Er verliert seinen Sohn, der dem alten Häuptling die Treue hält. Und zuletzt sich selbst. Der hochaufragende Banyanbaum aber ist auch Symbol für die stark verwurzelte Kraft der samoanischen Tradition. Nach einem zerstörerischen Hurrikan bleibt er inmitten des wuchernden Reichtums der neuen Plantage zurück - ein verdorrender Stamm.
Autorenportrait
Albert Wendt, geboren 1939 in Apia, West-Samoa, war zunächst Grundschullehrer, später wurde er Universitätsprofessor für Literatur aus dem Pazifik. Er reiste ausgiebig und ist ein Vorkämpfer für die Anerkennung der Kultur aus dem pazifischen Raum. Neben seinem bekanntesten Werk Die Blätter vom Banyanbaum ist er außerdem bekannt für seine zahlreichen Gedichte und als Herausgeber von Anthologien pazifischer Literatur.
Schlagzeile
'Eine drei Generationen umspannende Familiensaga, die eher mit den Buddenbrooks als mit den Reden des Südseehäuptlings zu vergleichen ist.' Renate von Gizycki