Beschreibung
Anton L. - vormals glückloser Fremdenführer, nunmehr unglücklicher Finanzbeamter - wacht eines Morgens in seinem Untermieterzimmer auf, um zu erfahren, dass alle Mitmenschen verschwunden sind. Einfach weg, von einer namenlosen Katastrophe spurlos dahingerafft. Langsam schickt sich Anton solo in sein Schicksal und begibt sich auf die Suche nach der verlorenen Welt: Der letzte Held im Erziehungsroman zur Endzeit. Ein Doktor Faust unserer Tage - zeitgemäß zwangsläufig eine ordinärere Ausgabe, doch auch mit mancherlei Erinnerungen an diverse Gretchen belastet und ebenso mit dem fatalen (und folgenreichen) Hang zum Höheren (oder Tieferen) geschlagen - findet sich am Kreuzweg von Barock und Bombe, Mystik und Plastik, Apokalypse und Gelächter, gerät in die letzten Dinge, geht zu den Gründen und zu Grunde.
Autorenportrait
Herbert Rosendorfer, geboren 1934 in Bozen, Südtirol, zog 1939 mit seinen Eltern nach München. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften arbeitete er zunächst als Staatsanwalt und Amtsrichter in München und anschließend als Richter am Oberlandesgericht in Naumburg. Von 1990 bis zu seiner Pensionierung 1997 lehrte er als Professor für bayerische Literaturgeschichte. Zeit seines Lebens verfasste er Romane, Erzählungen, Theaterstücke und Drehbücher. Herbert Rosendorfer starb 2012.
Schlagzeile
Als Anton L. eines Morgens erwacht, sind alle Menschen verschwunden - und die Welt auch.