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Symboltheorie bei Novalis

Eine ideengeschichtliche Studie in ästhetischer und theologischer Absicht, Beiträge zur historischen Theologie 135

Erschienen am 25.07.2006
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783161488825
Sprache: Deutsch
Umfang: XIII, 444 S.
Einband: Leinen

Beschreibung

Andreas Kubik entwickelt einen tragfähigen theologischen Symbolbegriff, der zugleich anschlussfähig an ästhetische Debatten ist, um die Konjunktur des Themas Symbol in der Theologie zu fördern. Er findet ihn nicht in der Auseinandersetzung mit Ernst Cassirer, dessen Symbolbegriff in der Theologie vielfach rezipiert wird, aber gerade in religionstheoretischer Hinsicht unbefriedigend bleibt, sondern in der Philosophie Friedrich von Hardenbergs (Novalis). Novalis' Theorie ästhetisch-religiösen Symbolisierens ist in ständigem Gespräch mit der Philosophie Fichtes gewonnen. Der Autor stellt sowohl dessen frühe Position als auch die Fichte-Rezeption von Novalis ausführlich dar, beleuchtet sie vor dem Hintergrund der Symbolkonzepte der Aufklärungsphilosophie und ordnet sie in das Gesamtwerk von Novalis ein. Er zeigt, dass der Symbolbegriff den ästhetischen Epochenbruch, den die Romantik markiert, aufzuhellen vermag. Religionstheoretisch erlaubt Novalis' Symbolbegriff eine konsistente Religionstheorie, die im Begriff des religiösen 'Mittlers' ihr Zentrum hat. Sie ist ein Plädoyer für eine freie Aneignung des Besten aller christlichen Konfessionen und eine Theorie des Mythos, die für eine aufgeklärte ästhetische Re-Mythisierung des Christentums neben dessen ethischer Spielart plädiert. Die Ergebnisse zwingen auch zu einer neuen theologiegeschichtlichen Einordnung von Novalis: Man hat ihn weder einer katholischen Restauration noch dem Pietismus zuzuordnen. Seine Religionstheorie zeigt vielmehr größte Nähe zum aufgeklärten Protestantismus, besonders zu Schleiermacher.

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Autorenportrait

Geboren 1973; Studium der Ev. Theologie, Germanistik und Philosophie in Halle, Berlin und Tübingen; 2005 Promotion; seit 2015 Inhaber der Professur für Praktische Theologie und Religionspädagogik am Institut für Evangelische Theologie in Osnabrück.