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Karl Marx' kommunistischer Individualismus

Konzepte der Gesellschaftstheorie 11

Erschienen am 27.09.2005, 1. Auflage 2005
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783161487026
Sprache: Deutsch
Umfang: VII, 230 S.
Format (T/L/B): 1.3 x 23.4 x 15.6 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Karl Marx ist durch und durch ein Autor des 19. Jahrhunderts. Doch sein Werk hat erst im 20. Jahrhundert eine enorme Sprengkraft entwickelt. Zwischen 1917 und 1989 beriefen sich zahlreiche Versuche, totalitäre Regimes als kommunistisch auszuweisen, auf Karl Marx. Folgt man der gängigen Sekundärliteratur, so erscheint Marx als illiberaler Kollektivist. Dieses Urteil erweist sich jedoch bei genauer Textlektüre als falsch. Zwar lehnte Marx den zeitgenössischen Liberalismus ab, aber nicht, weil ihm die individuelle Freiheit unwichtig gewesen wäre. Vielmehr bekämpft Marx das Missverständnis, das darin besteht, die Freiheit des Einzelnen als Freiheit von der Gesellschaft zu denken, als die Freiheit einer Monade, als eine Freiheit, die durch Isolation von anderen konstituiert wird. Marx hielt dagegen, dass es Freiheit nur in der und durch die Gemeinschaft mit anderen Menschen gibt, dass Freiheit sich nur im sozialen Prozess entfalten kann. Vor diesem Hintergrund werden verschiedene Aspekte des Marxschen Werkes diskutiert, u.a. das Entfremdungsproblem, Freiheit, Gerechtigkeit und Ethik, die Anarchie des Marktes sowie der Wert der Arbeit.