Beschreibung
Als Albert auf der Intensivstation erwacht, weiß er nicht, was er vor dem Unfall war und tat. Er erlebt seine persönliche Stunde null. Was fu¨r ihn die Möglichkeit ist, ein weißes Blatt neu zu beschreiben, sieht sein Umfeld als veritable Chance: Alberts Frau möchte ein paar Korrekturen an Alberts Leben vornehmen. Sein Psychologe erkennt das wissenschaftliche Potenzial des Falles und spekuliert auf einen persönlichen Erfolg. Doch Albert entzieht sich diesem Ringen um sein fru¨heres Leben. Bis er eine Entdeckung macht und etwas Unerhörtes tut. Damit setzt er ein groteskes Spiel um die Ru¨ckgewinnung seines Gedächtnisses in Gang. Und wird um eine schmerzhafte Erinnerung reicher. Urs Zu¨rcher erzählt vom Leben eines Mannes, dem seine Biografie abhandengekommen ist. Wird er dadurch freier? Oder vielmehr unfähig, ein sinnvolles Leben zu leben? Gibt es u¨berhaupt eine biografische Wahrheit? In seinem sorgfältig komponierten Roman geht der Autor diesen Fragen nach. Ein ebenso trauriges wie verspieltes Kammerstu¨ck, dessen Sog man sich unmöglich entziehen kann.
Autorenportrait
Urs Zu¨rcher, geboren 1963, hat in Basel Geschichte, Philosophie und Neuere Deutsche Literaturwissenschaft studiert und in Zu¨rich promoviert. Danach war er Lehrbeauftragter an der Universität Basel, arbeitete als Projektleiter und Lehrer. Urs Zu¨rchers Dissertation ist unter dem Titel »Monster oder Laune der Natur. Medizin und die Lehre von den Missbildungen« im Wissenschaftsprogramm des Campus Verlag erschienen. Daneben schrieb er diverse Aufsätze und Artikel in verschiedenen Zeitschriften.