Beschreibung
Um eine stufengerechte Didaktik mit aktiven Spracherwerbsmustern für die Grundstrukturen zu gewährleisten wie auch um die Menge an Grammatik und Vokabular zu kontrollieren, werden im Rahmen des terminologisch und relational geschlossenen Korrespondenzsystems der Fünf-Elementen-Lehre die grundlegenden Syntaxmuster eingeübt und erste Annäherungen an das phonologische System ermöglicht. Mit dem beschränkten Vokabular können so in kürzester Zeit zahllose Äusserungen produziert werden, was einerseits Vertrautheit mit dem Vokabular mit sich bringt, andererseits durch die Repetitivität die Inhalte ausblendet und damit zur wünschbaren Konzentration auf die grammatischen Strukturen und zu deren Festigung führt. Der erste Teil enthält einen Übungsschlüssel und eine Schreibhilfe sowie ein Wörterbuch mit dem gesamten Vokabular des Lehrbuchs. In diesem Teil sind gegenüber der ersten Auflage nur geringfügige Verbesserungen vorgenommen worden. Der zweite Teil umfasst dreissig aufbereitete Auszüge aus antikchinesischen Quellentexten. Er führt das Konzept der ersten Auflage weiter und umfasst vollständige Glossare und umfangreiche Grammatiknotizen zu jeder Äusserung. Eine Besonderheit ist die systematische und aktualisierte Einbeziehung des state-of-the-art der historischen Phonologie und Morphologie. Diese ermöglicht einen sehr viel präziseren Zugang zu morphologischen und etymologischen Beziehungen innerhalb des antikchinesischen Wortschatzes. Systematische Verweise auf morpho-syntaktische Parallelen zeigen die Nützlichkeit eines Blickes hinter den allzu bezaubernden Schleier der Schriftzeichen. Die Darstellung aller behandelten Texte in phonologischen Rekonstruktionen erlaubt darbehandelten Texte in phonologischen Rekonstruktionen erlaubt darüber hinaus ein neues Verständnis prosodischer Strukturen gereimter und prosimetrischer Texte und Einblicke in die rhetorischen Konstruktionsprinzipien der antiken Kunstprosa.
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Autorenportrait
Robert H. Gassmann, *1946 in Lahore (British India), war von 1985 bis 2008 Inhaber eines Lehrstuhls für Sinologie an der Universität Zürich. Sein Hauptinteresse gilt der antikchinesischen Kultur und deren überliefertem Schrifttum. Er ist langjähriges Vorstandsmitglied der Schweizerischen Asiengesellschaft und Herausgeber der Zeitschrift Asiatische Studien / Études asiatiques. Zu seinen wichtigsten Publikationen zählen die Studie Cheng Ming: Richtigstellung der Bezeichnungen (1988), Antikchinesisches Kalenderwesen (2002) und Verwandtschaft und Gesellschaft im alten China: Begriffe, Strukturen und Prozesse (2006). Eine Gesamtübersetzung des Mèngzi (Mencius) ist in Vorbereitung. Wolfgang Behr, *1965 in Göttingen, promovierte 1997 mit der Arbeit Reimende Bronzeinschriften und die Entstehung der chinesischen Endreimdichtung. Seine Forschungsinteressen gelten u.a. der Historischen Phonologie, Etymologie und Paläographie des Chinesischen sowie der Kulturgeschichte der Sprachwissenschaft im vormodernen China. Von 2003 bis 2007 war er Präsident der European Association of Chinese Linguistics und ist derzeit einer der Herausgeber der mehrbändigen Encyclopedia of Chinese Linguistics. Nach einer langjährigen Tätigkeit als Akademischer Rat an der Ruhr-Universität Bochum ist er seit 2008 Inhaber des Lehrstuhls für Sinologie (Traditionelles China) an der Universität Zürich.