Beschreibung
Der deutsche Humanismus bildet die Höhe der geistigen Be-wegung, welche die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts in Deutsch-land erzeugte. Hier forderte die Zeit des Sturmes und Dranges mehr Unmittelbarkeit des Lebens und des Gefühles und hielt damit der Aufklärung mit ihrem Nützlichkeitsstreben sein Verlangen nach Schönheit und nach einem Selbstwert des Lebens siegesbewußt entgegen. Der deutsche Humanismus, wie die Höhe der Literatur ihn zeigt, entwirft in mutigem Vordringen ein allumfassendes Lebensziel. Er besitzt in aller Mannigfaltigkeit der Persönlichkeiten und der Werke einen festen Grundstock gemeinsamer Überzeugung, er vertritt in seinem Schaffen eigentümliche Anschauungen von dem Leben und der Welt und verflicht mit dem Dichten eng ein Denken über große Probleme.
1. Das Lebensideal des deutschen Humanismus
2. Goethe
3. Schiller
4. Die Romantik
Autorenportrait
Rudolf Eucken (1846-1926) erhielt "auf Grund des ernsten Suchens nach Wahrheit, der durchdringenden Gedankenkraft und des Weitblicks, der Wärme und Kraft der Darstellung, womit er in zahlreichen Arbeiten eine ideale Weltanschauung vertreten und entwickelt" hatte 1908 den Nobelpreis für Literatur. Seine Abhandlung zu Goethes und Schillers Lebensanschauung ist ein Beweis für seinen weiträumigen Horizont des Denkens.